1982
1982

2022

 

 

Handball
ist ein schnelles Spiel, bei dem es ständig hin und her geht. So wie bei Pingpong, nur der Ball ist größer. Es wird zweimal 30 Minuten gespielt und gibt sechs Feldspieler und einen Spidermann, der steht im Tor. Der versucht von so vielen Bällen wie möglich getroffen zu werden. Auch wenn das manchmal weh tut.
Vor den Toren gibt es einen Kreis der 7 Meter groß ist, den darf keiner betreten. Außer dem Spidermann und dem Schiedsrichter natürlich. Eigentlich ist es gar kein Kreis, sondern ein Halbkreis. Würde man allerdings das Spielfeld nach hinten biegen, dann würden die beiden Halbkreise sich berühren und einen Kreis bilden. Der wäre dann aber 14 Meter groß und die Spieler würden vom Spielfeld fallen.
Weil die Spieler diesen Kreis nicht betreten dürfen, versuchen sie den Kreis im Flug zu überwinden. Eigentlich könnten sie bis in das Tor fliegen, denn der Weltrekord im Weitsprung liegt bei 8,95 Meter. Allerdings sind die Weitspringer Leichtgewichte, was man von Handballspielern nicht sagen kann. Und sie haben auch keinen Ball dabei, was die Sache mit dem Fliegen einfacher macht. Deswegen schlagen die Handballspieler meist schon vor dem Tor auf dem Boden auf. Das hört man dann ganz gut. Vorher versuchen sie noch schnell den Ball am Spidermann vorbei in das Tor zu werfen. Das klappt manchmal, manchmal auch nicht.

Spielbericht
Am Samstagabend spielte die TSV Landsberg 1882 gegen die TSV Herrsching.
Trotz des starken Schneetreibens kamen die Fans des TSV Landsberg aus ganz Europa mit dem Bus angereist. Und weil der Andrang so groß war wurde das Spiel in die große Halle des Sport- und Veranstaltungszentrums verlegt. Da die TSV Landsberg sonst immer in der Isidor-Hipper-Halle spielt, wurden sie im Sport- und Veranstaltungszentrum auf der Anzeigetafel als Gäste geführt, obwohl sie eigentlich die Heimmannschaft waren. Und die aus Herrsching als Heimmannschaft, obwohl die eigentlich die Gastmannschaft waren. Das verwirrte die Fans. Aber da es Bier gab war das nicht so wichtig.
Nach dem Anpfiff wogte das Spiel hin und her. Die aus Herrsching rannten von links nach rechts und die Landsberger von rechts nach links. Manchmal fiel rechts ein Tor, manchmal links. Wobei selbst die Ultras aus dem Landsberger Block zugeben mussten, dass der Spiderman im Tor der Herrschinger leider ziemlich gut war.
Dann war Halbzeit und die Herrschinger führten mit leichtem Vorsprung. Was nicht so schlimm war, weil es Bier gab.
Nach dem Wideranpfiff spielten die Herrschinger nun von rechts nach links und die aus Landsberg von links nach rechts. Der Trainer der Landsberger hatte seine Mannschaft in der Pause taktisch neu eingestellt. So warfen die Landsberger den Ball nun nicht mehr dem Torwart der Herrschinger zu, sondern neben ihm ins Tor. Das wurde von den Fans anerkennend aufgenommen. Mit lauten Rufen und Gesängen peitschten sie ihre Mannschaft immer wieder nach vorne und ließen die aus Herrsching ziemlich alt aussehen. Je mehr Tore auf der Anzeigetafel für die Gastmannschaft, die eigentlich die Heimmannschaft war angezeigt wurden, desto mehr stieg die Stimmung der Fans. Auch weil es noch mehr Bier gab.
Gegen Spielende forderten die Landsberger Ultras lautstark den Einsatz von MC und weil die Halle tobte und kochte, konnte der Trainer der Landsberger sich diesem Wunsch nicht länger entziehen. So schickte er schließlich MC auf das Feld. Da gab es für die Fans kein Halten mehr. Als MC auch noch ein Tor warf, kam es fast zum Platzsturm.
Dann war das Spiel vorbei und die TSV Landsberg 1882 gewann mit 42 Toren zu 22 Toren gegen die aus Herrsching.



Heim ist Gast und Gast ist Heim. Wichtig war aber nur, dass am Ende die Landsberger gewonnen haben.

Während die Herrschinger zurück zu ihrem See fuhren, fuhren die Fans in die Schachtelfabrik. Dort feierten sie mit Teilen der Landsberger Mannschaft den Sieg ausgiebig mit Bier. Und weil das Spiel allen so gut gefallen hat und TSV Landsberg 1882 wieder gewinnen will, findet im nächsten Jahr auch ein Spiel am Samstag statt. Dann gibt es auch neues Bier.