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Handball
ist
ein schnelles Spiel, bei dem es ständig
hin und her geht. So wie bei Pingpong, nur der Ball ist größer.
Es wird zweimal 30 Minuten gespielt und gibt sechs Feldspieler und einen
Spidermann, der steht im Tor. Der versucht von so vielen Bällen wie
möglich getroffen zu werden. Auch wenn das manchmal weh tut.
Vor den Toren gibt es einen Kreis der 7 Meter groß ist, den darf
keiner betreten. Außer dem Spidermann und dem Schiedsrichter natürlich.
Eigentlich ist es gar kein Kreis, sondern ein Halbkreis. Würde man
allerdings das Spielfeld nach hinten biegen, dann würden die beiden
Halbkreise sich berühren und einen Kreis bilden. Der wäre dann
aber 14 Meter groß und die Spieler würden vom Spielfeld
fallen.
Weil die Spieler diesen Kreis nicht betreten dürfen, versuchen
sie den Kreis im Flug zu überwinden. Eigentlich könnten sie
bis in das Tor fliegen, denn der Weltrekord im Weitsprung liegt bei
8,95 Meter.
Allerdings sind die Weitspringer Leichtgewichte, was man von Handballspielern
nicht sagen kann. Und sie haben auch keinen Ball dabei, was die Sache
mit dem Fliegen einfacher macht. Deswegen schlagen die Handballspieler
meist
schon vor dem Tor auf dem Boden auf. Das hört man dann ganz gut.
Vorher versuchen sie noch schnell den Ball am Spidermann vorbei in
das Tor zu
werfen. Das klappt manchmal, manchmal auch nicht.
Spielbericht
Am Samstagabend spielte die TSV Landsberg 1882 gegen die TSV Herrsching.
Trotz des starken Schneetreibens kamen die Fans des TSV Landsberg
aus ganz Europa mit dem Bus angereist. Und weil der Andrang so groß war
wurde das Spiel in die große Halle des Sport- und Veranstaltungszentrums
verlegt. Da die TSV Landsberg sonst immer in der Isidor-Hipper-Halle
spielt, wurden sie im Sport- und Veranstaltungszentrum auf der Anzeigetafel
als Gäste geführt, obwohl sie eigentlich die Heimmannschaft
waren. Und die aus Herrsching als Heimmannschaft, obwohl die eigentlich
die Gastmannschaft
waren. Das verwirrte die Fans. Aber da es Bier gab war das nicht
so wichtig.
Nach dem Anpfiff wogte das Spiel hin und her. Die aus Herrsching
rannten von links nach rechts und die Landsberger von rechts nach
links. Manchmal
fiel rechts ein Tor, manchmal links. Wobei selbst die Ultras aus
dem Landsberger Block zugeben mussten, dass der Spiderman im Tor
der Herrschinger
leider ziemlich
gut war.
Dann war Halbzeit und die Herrschinger führten mit leichtem Vorsprung.
Was nicht so schlimm war, weil es Bier gab.
Nach dem Wideranpfiff spielten die Herrschinger nun von rechts nach
links und die aus Landsberg von links nach rechts. Der Trainer der
Landsberger
hatte seine Mannschaft in der Pause taktisch neu eingestellt. So
warfen die Landsberger den Ball nun nicht mehr dem Torwart der Herrschinger
zu, sondern neben ihm ins Tor. Das wurde von den Fans anerkennend
aufgenommen. Mit lauten Rufen und Gesängen peitschten sie ihre
Mannschaft immer wieder nach vorne und ließen die aus Herrsching
ziemlich alt aussehen. Je mehr Tore auf der Anzeigetafel für
die Gastmannschaft, die eigentlich die Heimmannschaft war angezeigt
wurden, desto mehr stieg
die Stimmung
der Fans. Auch weil es noch mehr Bier gab.
Gegen Spielende forderten die Landsberger Ultras lautstark den Einsatz
von MC und weil die Halle tobte und kochte, konnte der Trainer
der Landsberger sich diesem Wunsch nicht länger entziehen. So
schickte er schließlich
MC auf das Feld. Da gab es für die Fans kein Halten mehr. Als
MC auch noch ein Tor warf, kam es fast zum Platzsturm.
Dann war das Spiel vorbei und die TSV Landsberg 1882 gewann mit 42
Toren zu 22 Toren gegen die aus Herrsching.

Heim ist Gast und Gast ist Heim.
Wichtig war aber nur, dass am Ende die Landsberger
gewonnen haben.
Während die Herrschinger zurück zu ihrem
See fuhren, fuhren die Fans in die Schachtelfabrik. Dort feierten sie
mit Teilen der Landsberger
Mannschaft den Sieg ausgiebig mit Bier. Und weil das Spiel allen so gut
gefallen hat und TSV Landsberg 1882 wieder gewinnen will, findet im nächsten
Jahr auch ein Spiel am Samstag statt. Dann gibt es auch neues Bier. |
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